Mannheimer Schiffahrtsverein von 1894 e. V.
Mannheimer Schiffahrtsverein von 1894 e. V.

Der Aalschokker am Luisenring

Seit gefühlt ewigen Zeiten steht das Boot auf der grünen Wiese, hinter der Mannheimer Kurpfalzbrücke – der sogenannte Aalschokker. Kaum jemand weiß genau, wann und wie das historische Fischereiboot an seinen Standort gekommen ist.
Die Geschichte beginnt bereits mit der Planung des Regenüberlaufbeckens (RÜB) Stadtmitte, das von 1996 bis 1998 zwischen Luisenring und Sandsteinmauer am Neckarufer gebaut wurde. Auf Initiative des 2015 verstorbenen Artur Hussal, damals Vorsitzender des Arbeitskreises Binnenschifffahrt im TECHNOSEUM und aktives Mitglied des Mannheimer Schifffahrtsvereins von 1894 e.V., sollte der Aalschokker als Blickfang auf der neu gestalteten Grünanlage seinen Liegeplatz an Land finden. So wurde nach Fertigstellung des Regenüberlaufbeckens das stählerne Ungetüm im August 1998 mit dem Tieflader von der Museumsstraße (dem Standort des TECHNOSEUMs) zum Museumsufer gebracht.
Wie der Name bereits verrät, diente das Fischereiboot dem Aalfang. In Zeiten, als die Schifffahrt noch kein Radar kannte und die Schleppboote und Frachter nur tagsüber unterwegs waren, wurde der Aalschokker abends in den Fluss geschleppt und in der Strommitte verankert. Über Rollen am Mast liefen die Seile, an denen das Aalnetz befestigt war. Dieser Mast, der sogenannte Schokkerbaum, hatte eine ausschwenkbare Vorrichtung zum Fischfang mit Schleppnetzen. Das Netz wurde mit Seilwinden seitlich vom Schokker an der Stelle mit der stärksten Strömung des Flusses ausgelegt und am Morgen wieder eingeholt.
Auf dem Schild des TECHNOSEUMs erfährt man, dass der namenlose Aalschokker um 1900 gebaut wurde und 1975 im Ketscher Altrhein versunken war. Dank der aus dem MSV ausgegründeten „Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschiffahrtsmuseums in Mannheim e. V.“, zu deren Gründungsmitgliedern Artur Hussal gehörte, wurde der Aalschokker gehoben und auf der Schiffswerft Braun KG in Speyer repariert. Die Fördergesellschaft übergab in den 1980er Jahren den Aalschokker wie auch das Museumsschiff als erste Großexponate dem damals neu gegründeten Landesmuseum für Technik und Arbeit – dem TECHNOSEUM. 2011 und in den Folgejahren wurde der Aalschokker von Mitgliedern des Schifffahrtsvereins und Ehrenamtlichen des Museums überholt, repariert und gestrichen. Der Aalschokker soll an die über 100-jährige Tradition des Aalfangs am Oberrhein erinnern.


Sabine Pich, Eigenbetrieb Stadtentwässerung Mannheim (EBS)

Aktuelles

Liebe Mitglieder und Freunde,

 

im Juni stehen einige Termine an, und im Juli freut sich unser Verein ganz besonders auf die lang ersehnte Wiedereröffnung des Museumsschiffes. Hier haben viele unserer Mitglieder seit langen Jahren ihr Herzblut investiert. Am Sonntag, dem 21. Juli, wird der historische Raddampfer mit einem Tag der offenen Tür ab 10 Uhr und einem schönen ökumenischen Schiffer-Gottesdienst an Bord um 11 Uhr wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu lädt der Verein Museumsschiff Mannheim alle Interessierten herzlich ein.

 

Die Details und Termine  finden Sie hier.

Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche Grüße

 

Ihr Mannheimer Schiffahrts-verein von 1894 e.V.

Kontakt

Mannheimer Schiffahrtsverein
von 1894 e. V.

Geschäftsstelle:

Beethovenstraße 2
68165 Mannheim
 

Tel.:  +49 (0)171 7130461

E-Mail: kontakt (at) mannheimer-schiffahrtsverein.de

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